Drei Wochenenden, drei europäische Destinationen, drei Weltcuprennen. Plus zwei Teamevents. Das war der Abschluss meiner Wettkampfsaison. Und meiner Spitzensportkarriere.
La Molina – ähnlicher Rennverlauf wie an Olympia
Während der Rennverlauf in La Molina für mich stark jenem in PyeongChang glich, kann ich von der Rennstrecke leider nur das Gegenteil behaupten. In Korea wurden wir mit viel Abwechslung, grossen Elementen und einer langen, lässigen Strecke verwöhnt. In La Molina war alles klein, einfach, kurz. Zum Glück macht mir Snowboardcross auf fast jedem Kurs Spass und somit sind die Erinnerungen an jenes Rennen durchwegs positiv. Wie in Korea war ich schnell in der Quali (5.) und dann kam das Aus im Viertelfinal kurz vor der Ziellinie; 13. Schlussrang.
Moskau – City-Sprint-Event
Kann man in Moskau Snowboardcross fahren? Ja, man kann! Zwar fand das Rennen nicht mitten in der Stadt, sondern auf einem Hügel am Stadtrand statt. Dennoch war die Kulisse hübsch und die Rennatmosphäre speziell. Die Strecke ging flach über ein paar technische Startelemente weg, in eine lang gezogene Linkskurve, über ein paar Wellen wieder nach rechts und die letzten Meter über einen Sprung ins Ziel. Die Zeit auf der Strecke betrug kaum länger als das Lesen der letzten paar Sätze. Also rund 20 Sekunden.
Im Einzelwettkampf hatte ich Mühe auf Zug zu kommen und schloss das Rennen als 17. ab. Der Teamevent am folgenden Tag lief hingegen viel besser. Meine Kollegin, Lara Casanova, legte eine starke Leistung vor und ich brachte ihre Vorgabe ins Ziel. Wir freuten und über den dritten Schlussrang.
Veysonnaz – Weltcupfinal in der Schweiz
Veysonnaz steht für hohe Geschwindigkeiten. Auch dieses Jahr betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit rund 75 km/h mit Spitzen über 90 km/h. Auf solchen Strecken sind ein gutes Brettgefühl und Gleitfähigkeiten gefragt. Diese Fähigkeiten zähle ich zu meinen Stärken. Zu schaffen machten mir die knappen Landungen und die Wellen auf der Zielgerade. Am Ende wurde ich wieder 13. im Einzel Wettbewerb und gewann mit Sandra Gerber das Kleine Finale des Teamevents (5. Rang).
Saisonrückblick – in Zahlen
14 Wettkämpfe = 9 Weltcups, 2 Teamevents, 2 South American Cups, 1 Olympische Spiele. 3 Podestplätze, 17. Rang im Gesamtweltcup. 2 Knochenbrüche. Das alles hat in die letzte Saison gepasst. Danke fürs Mitfiebern und Mitleiden!
Immer vorwärts,
Simona